Fake Integrity made in Lausanne

Wieder einmal ließ das Internationale Olympische Komitee irgendeine Resolution über Good Governance verabschieden, ohne wirklich nach diesen propagierten Maßgaben zu handeln.

Fake Integrity made in Lausanne
Lausanne, 24. Oktober 2025. (Foto: IOC / Christophe Moratal)

Ich habe nicht überprüft, ob jeder, der heute im Olympic House oder online am 5. International Forum for Sports Integrity teilgenommen hat, eine saubere Weste hat und als Sportfunktionär Integrität und Good Governance lebt. Gesichert kann ich nur sagen, dass jene Frau, die dort zentral vor der olympischen Flagge postiert ist (rechts von IOC Athletensprecherin und Executive Board Mitglied Emma Terho), der leibhaftige Beweis dafür ist, wie das IOC seit vielen Jahren Integrity in der olympischen Familie verkommen lässt: die sogenannte Ethiksekretärin Pâquerette Girard Zapelli, die in der abgelaufenen Olympiade zwei Millionen Dollar für ihre zweifelhaften Dienste kassiert hat.

Diese Dienste bestanden vor allem darin, alle möglichen Ethik-Beschwerden resolut abzubügeln. Kürzlich hatte ich über einen bestens belegten Fall berichtet, über das Esport Family Business des langjährigen IOC-Vizepräsidenten Ser Miang Ng, und auch da sah dear Pâquerette Girard Zapelli, die Einkommensmillionärin per Olympiade, keinen Grund zum Handeln.

Es gibt gefühlt tausend andere Beispiele, und das seit einer Ewigkeit. Es gibt viele Belege dafür, dass Pâquerette Girard Zapelli im Sinne Ihrer Vorgesetzten, in zahlreichen internationalen Gremien Intitiativen und Versuche, wirkungsvoll Korruption zu bekämpfen und flächendeckend Good Governance einziehen zu lassen, stets bekämpfte. Wenn das IOC also heute erneut die International Partnership Against Corruption in Sport (IPACS) als irgendwie bahnbrechend und vorbildlich darstellt, ist das nichts als eine weitere Halluzination. Pure olympische Propaganda.

Read more