Fünfkampf-Chaos vor dem Gerichtstermin: ewiggestrige Coubertin-Fans vollenden den Coup

Wie angekündigt folgen den beiden Verbandstagen des dysfunktionalen DVMF absurde Umsturzversuche und juristische Finten. Klaus Schormanns präsidialer Favorit Jan Veder setzte durch, dass der am 26. April gewählte Vorstand um Barbara Oettinger wieder aus dem Vereinsregister gelöscht wurde.

Fünfkampf-Chaos vor dem Gerichtstermin: ewiggestrige Coubertin-Fans vollenden den Coup
Jan Veder, öffentlichkeitsscheuer Möchtegern-Präsident des DVMF. (Screenshot Youtube)

Eigentlich wollte ich Ihnen am morgigen Dienstag mal die einigermaßen korrekten Mitgliedszahlen der Trickser des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf (DVMF) und des NRW-Mitgliedsverbandes präsentieren. Es sind nicht etwa 127.673 Mitglieder, wie die aktuelle DOSB-Bestandserhebung ausweist, sondern … doch etwas mehr als ein paar Dutzend, aber lassen Sie sich überraschen.

Der Millionen-Euro-Trick mit mehr als 100.000 Fake-Mitgliedern im Fünfkampf-Verband
Die neue Führung des DVMF muss den Verband völlig umkrempeln. Eine der Aufgaben sollte sein: Melde-Ehrlichkeit herstellen. Der DVMF hat keine 127.673 echten Mitglieder, sondern nur einige Tausend – und wenige Hundert Aktive. Getrickst wird vor allem in NRW. Das bringt gewaltige Fördermittel ein.

Am Dienstag steht ein Termin vor dem Arbeitsgericht Mannheim an, von dem sich beide Seiten, beide konkurrierenden DVMF-Vorstände, wichtige Aufschlüsse für die Frage erwarten, wer künftig das Sagen hat in dem komplett kaputt gewirtschafteten Verband, dem das Bundesministerium für Inneres und Heimat bereits einen großen Teil der Fördermittel eingefroren hat.

Sportliche Maßnahmen werden seit Monaten nicht finanziert.

Das alles haben Sie hier exklusiv erfahren dürfen.

Bund sperrt Sportförderung und prüft weiteren Zahlungsstopp, Athleten finanzieren Weltcup-Reisen selbst
Das Bundesinnenministerium und das Bundesverwaltungsamt bezweifeln, ob “die ordnungsgemäße Geschäftsführung des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf noch als gesichert angesehen werden kann”. Sportmaßnahmen werden derzeit nicht finanziert. Personalkosten werden nur teilweise bezahlt – noch.

Den Namen derjenigen, die vor das Arbeitsgericht gezogen ist, habe ich vor knapp zwei Wochen bewusst nicht genannt, weil sie definitiv keinerlei Schuld an den vorsintflutlichen Zuständen im olympischen Fachverband hat.

  • In einem sogenannten Spitzenverband, dessen tatsächlichen Mitgliedszahlen seit zwei Jahrzehnten erdichtet sind, wodurch mindestens ein Landesverband (NRW) Fördermittel insgesamt in Millionenhöhe kassierte.
  • In einem Spitzenverband, der direkt und indirekt in den vergangenen 12 Jahren schätzungsweise 15 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln kassiert haben dürfte.
  • In einem Spitzenverband, der öffentlich nie Rechenschaft über seine Finanzen abgelegt hat.
  • In einem ganz normalen deutschen olympischen Spitzenverband, der keinerlei Basis-Kriterien von Good Governance erfüllt.

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