Moderner Fünfkampf: Aktenlöschung in der DVMF-Zentrale
Drei Wochen nach dem Verbandstag fand noch keine Übergabe statt. Schlüsselhoheit zur Geschäftsstelle in Darmstadt haben nach wie vor Altmeister Klaus Schormann und sein ehemaliger Zögling Jan Godfried Veder, der nun offenbar Unterlagen vernichtet, auch Email-Verkehr mit öffentlichen Geldgebern.

Sollte es im intransparenten System der öffentlichen Sportförderung in Deutschland doch noch so etwas wie einen minimalen Kontrollmechanismus geben, dann müsste dieser Artikel mindestens die Sachbearbeiter aus dem Bundesverwaltungsamt (BVA) interessieren und eine Tiefenprüfung auslösen. Vielleicht ist sogar die Sportabteilung im Bundeskanzleramt interessiert, möglicherweise möchten ausnahmsweise Abgeordnete des Sportausschusses im Deutschen Bundestag tätig werden – den DOSB, der sich das alles tatenlos anschaut, lasse ich lieber außen vor.
Es wird spannend zu beobachten sein, welche förderrechtlichen, zivil- und ordnungsrechtlichen Konsequenzen sich möglicherweise aus derlei Datenvernichtungen ergeben.
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Auf geht's:
Es ging um das Überleben eines olympischen Fachverbandes, des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf (DVMF), der weit mehr als 100.000 Fake-Mitglieder führt: Am 7. September 2025 kam es auf einem außerordentlichen Verbandstag in Frankfurt am Main nicht nur zu einer Handgreiflichkeit eines Vertreters aus NRW – also jenes Landesverbandes, der vor allem für die Fake-Mitglieder verantwortlich ist und deshalb alljährlich gewaltige Fördermittel kassiert –, es kam auch zu einem Kompromiss. Seither haben sich die gleichberechtigten Vizepräsidenten Lutz Keister und Jan Langrehr, die zwar beide aus Berlin kommen, aber doch unterschiedlichen Lagern innerhalb des DVMF angehören, nach Kräften bemüht, sich einen Überblick über die juristischen Auseinandersetzungen, die Akten und die Finanzlage des DVMF zu verschaffen.
Indes: