Fechten und die FIE: der russische Weg der Problemlösung
Kurz vor der Fecht-WM in Tbilisi sprechen sich 447 Fechter und der europäische Verband EFC gegen die Entscheidung des Weltverbandes FIE aus, russische Fechter und Teams als "neutrale Sportler" zuzulassen. Zugleich festigen Usmanows Vasallen um Vitaly Logvin die Macht mit einem dubiosen Kongress.

"This is not about a few individual athletes. This is a systematic campaign involving soldiers and those who openly support putin. Yes, military officer Sofya Velikaya — a major in the russian army is not just a fencer. She is a tool of state propaganda, part of a massive machine that has justified w@r and violence for years."
Olga Kharlan
Zwei Offene Briefe wurden am Donnerstag veröffentlicht. Die Organisation Global Athlete verbreitete einen Open Letter to the International Fencing Federation (FIE) from over 440 International Fencers. Das Büro der European Fencing Confederation (EFC) verschickte ein Schreiben mit der Überschrift "Call for dialogue", das inhaltlich mit der Stellungnahme der Sportler korrespondierte.
Im Kern wird die jüngste Mitteilung der Fédération Internationale d'Escrime (FIE) zur Zulassung russischer und belarussischer Fechter und Teams als sogenannte Athlete Individual Neutral (AIN) unter FIE-Flagge kritisiert. Sportler und EFC geben an, vor der FIE-Entscheidung nicht konsultiert worden zu sein.
Die EFC, deren Präsident Pascal Tesch (Luxemburg) dem COMEX der FIE, angehört, stellt die Neutralität und Kompetenz der FIE in Frage, in dieser Sache zu entscheiden.