Tischtennis-Wahlen: das Klicken der Handschellen
In Doha und Riadh werden in Kürze Präsidenten in der ITTF und der IWF gewählt. In Katar muss sich ITTF-Präsidentin Petra Sörling, IOC-Mitglied, gegen den Gastgeber Khalil Al-Mohannadi behaupten. Ein Funktionär, der dem Katari einst Schwierigkeiten bereitete, wurde unter dubiosen Umständen verhaftet.

Es ist nie eine gute Idee, sich mit dem Teufel einzulassen. Teufel zu bekämpfen, ist dagegen ehrbar. Aber hart. Es geht nur mit Schmerzen und Verlusten. Im olympischen Verbandssport gibt es viele Teufel, wie wir alle bestens wissen. Ersparen Sie mir heute bitte die Aufzählung der teuflischen Verbände und Teufel, die Liste zu erstellen, würde einen Tag dauern. Machen wir es ausnahmsweise kurz: zum Beispiel die Teufel im Tischtennis.
Die Tischtennis-Welt trifft sich dieser Tage in Katar zu den ITTF World Table Tennis Championships Finals Doha 2025 und zum Annual General Meeting. Ich glaube sogar, die ITTF hat die meisten Mitglieder unter allen Sport-Weltverbänden: 227 sind es derzeit – wogegen die Vereinten Nationen nur 193 Mitgliedsstaaten führen. Chapeau!
In einigen Tagen wird gewählt: Titelverteidigerin Petra Sörling aus Schweden muss sich der präsidialen Konkurrenz von Khalil Al-Mohannadi aus Katar und Mohamed El-Hacen Ahmed Salem aus Mauretanien erwehren. Letzterer ist übrigens ausgebildeter Journalist, mal schauen, wie er die Qualität dieses Newsletters bewertet.
Natürlich sind Sörling und Al-Mohannadi die Favoriten. Einst haben beide gemeinsam gegen den damaligen Präsidenten Thomas Weikert gearbeitet, der von der ITTF-Präsidentschaft damals direkt in den Führungsposten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) schlitterte.
Man paktiert mit Teufeln. So ist das halt, auch im Tischtennis. Es ging immer hart zur Sache.
Tischtennis ist berüchtigt für allerlei Tricks und Regelverstöße an der Platte und in den Sitzungsräumen.