Über FIFA-Crime, das IOC, den DFB, Investigativjournalismus, Olympiabewerbungen, die ITTF, OCA, FIH, DOSB, DVMF u.v.a.m.

Am 27. Mai jähren sich die spektakulären Festnahmen in Zürich zum zehnten Mal, die das kriminelle FIFA-System ins Wanken brachten. Das war auch ein Erfolg von Journalisten, die lange gegen größte Widerstände recherchiert hatten. Ganz einfach: ohne Recherchen keine Aufklärung und keine Strafprozesse.

Über FIFA-Crime, das IOC, den DFB, Investigativjournalismus, Olympiabewerbungen, die ITTF, OCA, FIH, DOSB, DVMF u.v.a.m.
Once upon a time: vier der wenigen Journalisten weltweit, die schon lange vor 2010, eine Ewigkeit vor 2015, intensiv zur FIFA recherchiert haben – und dafür von hoch bezahlten FIFA-Anwälten, Lobbyisten und Journalisten hart bekämpft wurden. Vor 2010/2015 war FIFA-Kritik nicht Mode, sondern eine Ausnahme: Jean François Tanda, Jens Weinreich, Andrew Jennings, James Oliver.

Ich wurde oft gefragt, ob das nicht ermüdend sei, immer gegen Windmühlen anzukämpfen. Klar, ist es, und dennoch sehe ich das in erster Linie ganz anders: Inhaltlich kann es durchaus befriedigend sein. Investigativer Journalismus im Olympia-Business hatte, über viele Jahre betrachtet, große Wirkung. Der 27. Mai 2015 ist ein wunderbares Beispiel:

Ohne die wenigen Journalisten, die sich schon in den 1990er Jahren und später im Rahmen des ISL-Bestechungssystems mit der Materie befasst haben, und ohne die wenigen Whistleblower wäre es wahrscheinlich nie zum FIFA-Strafverfahren gekommen. Das sagen zumindest Ermittler.

Ich lasse mich doch nicht von Ganoven in so vielen Sportverbänden und Organisationen entmutigen, über die ich in den vergangenen Jahren hier auf SPORT & POLITICS, nebenan bei THE INQUISITOR und in all den Jahrzehnten immer wieder und so oft exklusiv berichtet habe. Von Typen, die mich bedrohten und bedrohen, die mich mit ihren komischen Juristen und grobschlächtigen Knechten vernichten wollen.

Viele dieser Leute lesen die Newsletter, manche haben sogar ein Abonnement gebucht, weil sie neugierig sind und es doch genauer wissen wollen. Weil sie diese Informationen brauchen.

Machen Sie es doch auch so. Sie werden zu vielen Themen, vor allem übrigens zur deutschen Olympiabewerbung, die kommende Woche parallel zu den #FIFAcrime-Gedächtnistexten Schlagzeilen machen wird, in diesem Newsletter so gut, umfassend und exklusiv informiert wie in keinem anderen Medium. Das lässt sich sogar beweisen, denn faktenbasierter Recherche-Journalismus ist abrechenbar.

Und ich bin sicher, mein später Freund Jean-Marie Weber, mit dem ich viele Stunden angeregt diskutiert habe, der mindestens 142 Millionen Schweizer Franken Schmiergeld an höchste olympische Würdenträger verteilt hat (IOC, FIFA, FINA, IAAF, ATP, ITF, UEFA u.v.a.m.), hätte auch ein Abo gebucht. Gott hab ihn selig – Jean-Marie, einst Buchhalter und eine Art Sekretär von Horst Dassler, hat seine Geheimnisse mit ins Grab genommen.

live aus PyeongChang (25): RIP, Jean-Marie Weber, größter Schmiergeldzahler der olympischen Geschichte - SPORT & POLITICS
ALPENSIA. Vor ein paar Stunden trafen wir im Intercontinental Hotel das IOC-Ehrenmitglied Issa Hayatou, den langjährigen FIFA-Vizepräsidenten und

Einer, der mir die ärgerliche Wirkung von Investigativjournalismus in Gesprächen schon vor zwei Jahrzehnten detailliert beschrieben hat, war Joseph Blatter.

Sepp erlebte vor exakt zehn Jahren sein Waterloo. Unmittelbar nach der Anklageerhebung und den Festnahmen in den Morgenstunden des 27. Mai 2015 in Zürich ließ er sich zwar noch einmal zum FIFA-Präsidenten küren – doch wenige Tage später folgte der angekündigte Rücktritt.

Ich war an diesem Tage, am 2. Juni 2015, natürlich wieder in Zürich. Es war wohl die entspannteste und inhaltlich befriedigendste TV-Runde, an der ich je teilnehmen durfte. Also, schauen Sie sich das gern an, geballte 75 Minuten Sportkriminalitäts- und Journalismusgeschichte im SRF. Zur Einstimmung auf das #FIFAcrime-Jubiläum kann es kaum besseres geben, einfach aufs Bild klicken:

SRF Der Club: Blatters Rücktritt, FIFA wie weiter

Sieben Jahre, einige Kilo und etliche Skandale später, zweieinhalb Stunden länger, knapp vier Stunden zum System FIFA:

Kurzum:

Diese Art des Journalismus, der auf Dokumenten, Wissen und tiefgründigen Recherchen basiert, hat Wirkung. Diese Art des Journalismus ist wichtiger als dieses ganze PR-Gewäsch, dieser faule und ahnungslose She-said-he-said-Nonsens.

Diese Art des Journalismus kann Imperien erschüttern.

Das haben wir bewiesen.

Viel mehr kann man nicht verlangen.

Sepp, der uns hart bekämpft hat, musste das beizeiten erkennen.

Als mein Freund Andrew Jennings Anfang 2022 verstarb, war Blatter einer der ersten, der einen Text für das Magazin zu Ehren des großen und nimmermüden Rechercheurs zusagte. Sepp sagte schneller zu, als manche Freunde und Kollegen. Und er hat das geliefert:

"When I look at what is happening in FIFA today, I would be glad if Andrew Jennings were still here."

Es kann kaum ein größeres Lob für investigativen olympischen Journalismus geben.

Das 10. Jubiläum der Anklageerhebung im FIFA-Verfahren ist natürlich ein perfekter Anlass, um einmal mehr auf dieses Magazin zu Ehren von Andrew Jennings zu verweisen:

What would Andrew Jennings do?
The most important investigative Olympic journalist has died in the year of the sporting rogue states, with mega events in China and Qatar, with propaganda on a gigantic scale. We honor the legacy of Andrew Jennings by not letting 2022 go unchallenged.

Es ein Stück Zeitgeschichte. Eine feine Einstimmung auf den Jahrestag in der kommenden Woche.

SPORT & POLITICS 3, Andrew Jennings Edition

Magazin, E-Paper und gedruckt - 11,90€ (inkl Versand)

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Diese Art Journalismus hat Wirkung. Das lässt sich bestens belegen.

Was soll ich auch sagen im Jahr 2025, in dem ich nahezu täglich aus aller Welt aus vielen Verbänden Hinweise und Dokumente erhalte und mich Informanten mitunter geradezu anflehen, sich um ihre Sache zu kümmern; in dem ich in diesem kleinen Newsletter einen großen Teil der wichtigsten olympischen Funktionäre weltweit (national sowieso) direkt binnen weniger Sekunden erreiche; in einem Jahr, in dem sich sowohl die Anklageerhebung im weltumspannenden #FIFAcrime-Verfahren als auch die SPIEGEL-Titel über die Frage, wie Deutschland an die Fußball-WM 2006 gekommen ist, zum zehnten Mal jähren.

Das eine hat sehr wohl mit dem anderen zu tun.

An beiden spektakulären Geschichten, die seit einem Jahrzehnt die Justiz beschäftigen und die Heerscharen von Juristen und Privatermittlern reich gemacht haben, habe ich meine Anteile.

Das bleibt.

Und so ist 2025 doch ein feines Jahr, als Jubiläumsjahr und sogar mit Blick auf die vielen Themen und Dokumente, die auf dem Schreibtisch liegen – und die Sie demnächst aufbereitet bekommen.

Hier werden Sie sportpolitisch so gut und tiefgründig informiert wie kaum an einer anderen Stelle im Medienkosmos, in dem dauerhaft investigative, analytische, sportpolitische Berichterstattung weitgehend ausgeblendet wird.

Und deshalb lohnt es sich für Sie, in Journalismus zu investieren. Nur zu!

Die nächsten Enthüllungen und Analysen sind schon in Arbeit. Es geht vielleicht noch heute weiter. Auf jeden Fall in den nächsten sieben Tagen täglich.

Gerade eben hat ein bekanntes deutsches Medienunternehmen einen Artikel gekauft. Ich habe die Buchenden freundlich darauf hingewiesen, dass diese Nutzung gegen die AGB verstößt (s. FAQ). Denn wenn Firmen, Ministerien und Verbände buchen möchten, dann gelten die Konditionen für Businessabos. Details können wir gern verhandeln.

Hier können Sie Abonnements für Privatpersonen buchen:

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Die Basics über Business-Abos und Sponsoren-Pakete finden Sie ebenfalls hier:

Fortsetzung folgt, bleiben Sie neugierig!

Und für alle in Doha und anderswo, die mich dieser Tage um Hilfe bitten: Kaufen Sie Business-Abonnements für Ihre Verbände und Unternehmen. Oder buchen Sie meine Arbeitszeit für Recherchen. Sehr einfach, das Prinzip.

Das gilt auch für die vielen deutschen Politiker und Ministerialen, die sich gerade bei mir erkundigen, die hier frei lesen und Profite daraus ziehen, die beispielsweise um Olympiabewerbungs-Expertise bitten.


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