We are family: wie Modigarchen ihre Sprösslinge im Weltsport positionieren
Kurz nachdem Nita und Mukesh Ambani erfolgreich die Inthronisierung der IOC-Präsidentin Kirsty Coventry unterstützten, erhielt ihre viel beschäftigte Tochter Isha einen Vorstandsposten in der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB). Ein nächster kleiner Schritt zu den Ambani-Spielen 2036.

Lassen Sie uns über Geld reden! Das Magazin Forbes führt Muskesh Ambani in diesem Moment, da ich diese Zeile schreibe, mit einem Nettovermögen von 91 Milliarden Dollar auf Rang 17 der reichsten Menschen des Planeten. Das waren schon mal dreißig Milliarden mehr, aber Sorgen müssen wir uns um Muskesh, seine Frau Nita und die drei Kinder Isha, Anant und Akash nicht machen. Die Rücklagen sollten für ein paar Tage reichen.
Die sich im Olympiajahr 2024 über Monate erstreckenden Hochzeits-Feierlichkeiten von Anant, bei denen natürlich auch Kirsty Coventry zugegen war, galten als die bislang teuerste Hochzeit der Menschheitsgeschichte. Sollte noch einmal eines der drei Ambani-Kinder heiraten, dürfte das Vermögen reichen, um die verschwenderischen Festivitäten des vergangenen Jahres zu übertreffen. Superlative, so wichtig in diesen erlesenen Kreisen.
Viele von Ihnen, liebe Leser, wissen natürlich, dass sich Nita Ambani, seit 2016 mit Rückendeckung von Thomas Bach im IOC, vorzugsweise als Philanthropin bezeichnen lässt.

Im IOC darf Nita mindestens bis zur Vollendung ihres 70. Lebensjahres 2034 bleiben. Wir dürfen schon jetzt davon ausgehen, dass der ungekrönten indischen Königin, wenn es soweit ist, also 2034 auf der IOC-Session in Salt Lake City, eine Ausnahme von der Altersgrenze gewährt wird. Vier Jahre Zuschlag sind sicher, dann kann Her Highness ihre eigenen Olympischen Spiele 2036 auch als IOC-Mitglied genießen.
Es gibt übrigens ernstzunehmende Hochrechnungen, die besagen, dass Her Highness und ihr Gemahl bei 15 der 48 Stimmen, mit denen Kirsty Coventry im März zur IOC-Präsidentin gewählt wurde, argumentativ nachgeholfen haben könnten – ich denke, so darf man das juristisch korrekt formulieren.
Tamim, aufpassen!

Im Grunde könnten Mukesh und Nita die Olympischen Spiele 2036 in Gujarat, um die sie so sehr kämpfen, aus eigener Tasche finanzieren. Das wäre mal ein Dienst an ihrer Heimat. Das wäre echt philanthropisch.
Olympische Spiele im Heimatstaat der reichsten Inder (Mukesh Ambani, Gautam Adani) und der mächtigsten Politiker (Premierminister Narendra Damodardas Modi, Innenminister Amit Shah) selbst finanzieren?
So ein Quatsch, so läuft das natürlich nicht. Das Olympiaprojekt, in das bereits Milliarden aus der Staatskasse kanalisiert wurden, wird vor allem die Modigarchen noch reicher machen.